Die Schlafapnoe ist eine lebensbedrohliche Krankheit, bei der periodische Atemstillstände während des Schlafs auftreten und das Herz-Kreislauf-System nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. In Österreich leiden etwa 4 % der Bevölkerung unter diesen Atemaussetzern und unbehandelt kann die Krankheit der Auslöser für Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Schlaganfall sein.
Die Symptome für eine Schlafapnoe sind lautes, unregelmäßiges Schnarchen sowie eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit, da die Betroffenen aufgrund der ständigen körpereigenen Weckreaktionen, die ein Atemstillstand mit sich bringt, in der Nacht nicht zur Ruhe kommen. Diese Tagesmüdigkeit führt in weiterer Folge zu Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsmangel, verminderter Leistungsfähigkeit und Zerstreutheit sowie einem stark erhöhten Unfallrisiko.
Obstruktive Schlafapnoe
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) stellt die am weitesten verbreitete Form schlafbezogener Atmungsstörungen dar. Hier kommt es durch Entspannung und Erschlaffung der Muskeln des weichen Gaumens zu einer Verengung oder einem Verschluss der Luftwege. Das bedingt eine verringerte Sauerstoffversorgung bei einem gleichzeitigen Anstieg des Kohlendioxidgehalts im Blut. Die Atemaussetzer dauern bis zu zwei Minuten und da der Körper stets in Alarmbereitschaft ist, wacht der Betroffene bis zu 80 Mal in der Stunde auf. Die Weckreaktionen (arousals) stellen eine enorme Stresssituation für den Körper dar, sind aber so kurz, dass man sich morgens nicht mehr daran erinnern kann. Deshalb werden Schlafapnoen oft nicht erkannt oder sehr spät diagnostiziert. Patienten mit einer unbehandelten OSAS haben eine deutlich erhöhte Sterblichkeit, wobei eine entsprechende Therapie hier erfolgreich gegensteuern kann.
Zentrale Schlafapnoe
Bei einer zentralen Schlafapnoe bleiben die Atemwege zwar geöffnet, aber die Muskeln in Brust und Zwerchfell sind nicht aktiv und wegen des fehlenden Atemantriebs fällt der Sauerstoffgehalt im Blut. Das Gehirn schickt eine Weckreaktion, um die Atmung wieder in Gang zu setzen.
Treten schlafbezogenen Atmungsstörungen gehäuft und zusammen mit einer Herzschwäche oder einer neurologischen Störung auf, ist eine Behandlung dringend erforderlich. Schlafmediziner erkennen heute Atmungsstörungen schon in einem frühen Stadium, in dem die Behandlung noch gut wirkt und können so potentiell lebensbedrohliche Folgeerkrankungen vermeiden oder beheben.